Karl-Heinz Kohl (Frankfurt) liest Ad. E. Jensen-Gedächtnisvorlesung 2021 am Frobenius-Institut an der Goethe-Universität
FRANKFURT. Kolonialismus als Prozess wechselseitiger Aneignungen steht im
Mittelpunkt des Vortrags, den Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl, viele Jahre Direktor
des Frobenius-Instituts,
am
Montag, 17. Mai, um 16 Uhr
Casinogebäude
(Campus Westend), Raum 1.811
halten wird. Die Vorlesung wird
zeitgleich online auf der Plattform Zoom übertragen.
Der Vortrag ist der erste von
vier Vorträgen, die Professor Kohl im Rahmen der Ad. E.
Jensen-Gedächtnisvorlesung halten wird. Anhand von vier Einzelbeispielen wird
er im Verlauf der Reihe zeigen, welche Impulse und konkreten Einflüsse von
indigenen Kulturen auf die europäische Kultur-, Wissenschafts- und
Sozialgeschichte ausgegangen sind. Denn in der neueren
Globalgeschichtsschreibung wird der europäische Kolonialismus als ein Prozess verstanden,
der die kolonisierenden Gesellschaften langfristig nicht weniger verändert hat
als die der Kolonisierten – nicht nur hinsichtlich der modernen Kunst, sondern
zum Beispiel auch in der Philosophie der Aufklärung.
Die
Vorlesungsreihe ist dem Andenken an den Ethnologen Adolf Ellegard Jensen
(1899–1965) gewidmet. Jensen wurde 1946 Leiter des Frobenius-Instituts,
Direktor des Völkerkundemuseums und der erste Inhaber des Lehrstuhls für
Kultur- und Völkerkunde an der Goethe-Universität. Die Vorlesungsreihe, die aus
Mitteln der Hahn-Hissink'schen Frobenius-Stiftung finanziert wird, findet
einmal jährlich statt. Eingeladen werden renommierte Wissenschaftler aus dem
In- und Ausland.
Die
Vorlesungen finden alle in Raum 1.811 im Casinogebäude am Campus Westend statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist nur Inhabern der Goethe-Card möglich, sie ist
begrenzt auf 32 Personen. Die Voranmeldung unter frobenius@em.uni-frankfurt.de gilt dann für alle
Termine und ist bis zum 1. Mai möglich.
Auch
für die Teilnahme an der Zoom-Runde ist eine Voranmeldung unter frobenius@em.uni-frankfurt.de notwendig. Sie
kann jeweils bis zum Vortag des Veranstaltungstermins erfolgen.
Live-Mitschnitte
der vergangenen Vorlesungen finden Sie im YouTube-Kanal des
Frobenius-Instituts: https://www.youtube.com/user/frobeniusinstitut/videos?sort=dd&view=0&shelf_id=0
Die
Termine:
17.
Mai
Im
Land der Anthropophagen. Die brasilianischen Tupinamba in Anthropologie und
postkolonialem Diskurs
31. Mai
Die Irokesen in New York State. Mütter des
Feminismus, Väter der amerikanischen Verfassung
7.
Juni
Die
Aranda Zentralaustraliens. Ursprungsnarrative der Soziologie und Psychoanalyse
14.
Juni
Die
Dogon in Frankreich. Geschichte einer Obsession
Informationen:
PD
Dr. Susanne Fehlings
Frobenius-Institut
für kulturanthropologische Forschung
an
der Goethe-Universität
Telefon
069 798-33058
fehlings@uni-frankfurt.de
www.frobenius-institut.de
Ein
Porträt von Prof. Karl-Heinz Kohl zum Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/100214783
Bildtext: Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl hält in diesem Jahr die Ad. E.
Jensen-Gedächtnisvorlesung. (Foto: Peter Steigerwald)
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für
Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & und Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de