Vortragsreihe des Instituts für Jugendbuchforschung zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler
FRANKFURT. Wer
kennt sie nicht – die kleine Hexe, den Räuber Hotzenplotz oder den
Zauberlehrling Krabat? Und wer kennt ihn nicht – den Figurenschöpfer und
Geschichtenerzähler Otfried Preußler, der am 20. Oktober 1923 in
Reichenberg/Liberec geboren wurde?
Seit bald achtzig Jahren erreichen seine Geschichten Leser:innen
in aller Welt. Aber wer weiß heute etwas über ihre Rezeption in der DDR? Wer
kennt seine frühen Arbeiten für den Hörfunk oder seinen Versuch, als
Geschichtenerzähler das Fernsehen zu erobern? Welche Spuren haben der ‚kleine Junge
aus Reichenberg in Böhmen' und der Dienst in der Hitler-Jugend in seinen Werken
hinterlassen? Welche Geschichten des Erfolgsautors gilt es neu zu entdecken?
Und wie wurden und werden seine Kinder- und Jugendbücher vermarktet?
Aus Anlass seines 100. Geburtstags vermitteln
Preußler-Forscher*innen ihre neuen Perspektiven auf den Erfolgsautor. Die Reihe
beginnt am
1.
November, 18:15 Uhr
mit dem Vortrag von Dr. Andrea Weinmann, Goethe-Universität,
Otfried Preußler, der ‚kleine Junge aus Reichenberg in Böhmen'.
Eine literarische Spurensuche
im
Hörsaalzentrum HZ 13, Theodor W. Adorno-Platz 5, Campus Westend
Weitere Termine und Themen im Überblick:
22. November
Prof. Petra Josting, Bielefeld
„Dienst“ in der Hitler-Jugend am Beispiel von Otfried Preußlers erstem
Jugendbuch Erntelager Geyer (1944)
6. Dezember
Dr. Wiebke Helm, Leipzig
Otfried Preußler – ein (Un)Bekannter? Zur Rezeption des Schriftstellers in
der DDR
13. Dezember
Dr. Tilman Spreckelsen, Frankfurt a. M.
Thomas Vogelschreck und das Höhlengleichnis. Weltliterarische Spuren
im Werk Otfried Preußlers
10. Januar 2024
Dr. Anke Vogel, Mainz
Von der Verlagsreklame zu Social Media. Marketing für Otfried Preußler und
sein Werk im Thienemann Verlag, Stuttgart
24. Januar
Prof. Julia Benner, Berlin
Krippentiere & Kettenraucher. Weihnachtsfiguren im Hörfunkwerk Otfried
Preußlers
7. Februar
Prof. Thomas Boyken, Oldenburg
„Wir werden eine Geschichte miteinander erzählen, die es noch nicht gibt und
die keiner kennt.“ Praktiken der Autorschaft im Vollzug in „Otfried Preußler
lädt ein.“ (1970)
Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom Institut
für Jugendbuchforschung; sie wird gefördert
durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung und den Freundeskreis des Instituts für
Jugendbuchforschung e.V.
Weitere Informationen
Dr.
Andrea Weinmann
Institut für Jugendbuchforschung
Goethe-Universität
weinmann@em.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/50949197/Aktuelles