Dynamik pur – Präsenz, Hybrid und Online Lehre im laufenden Semester
Die aktuelle Corona Lage zeigt wieder eindrücklich, wie schnell sich Situationen ändern können, wie wichtig digital unterstützte Lehre neben Präsenz geworden ist – und welche Herausforderungen damit einhergehen. Während es im Sommersemester 2021 viele kleineren Studierendengruppen in der Präsenzlehre gab, hielten die großen Fachbereiche Ihre Vorlesungen und Seminare über Zoom ab oder verwendeten den Mediasite Desktop Recorder für Aufzeichnungen. Zum Start des Wintersemesters 2021/22 sah die Lage anders aus. Alexander Rick, Gruppenleiter der HRZ-Medientechnik stellte fest: „Die Belegung der Hörsäle lag zwischen 40-80 %, zum Beispiel Hz 2 im Hörsaalzentrum mit 580 Plätzen war teilweise mit 300 Studierenden besetzt – freie Hörsäle waren die Seltenheit. Die Studierenden, die nicht an den Vorlesungen teilnahmen, verfolgten das ganze über ein Zoom Webinar aus dem Hörsaal oder wir bieten die Live Streams an. Das erklärt auch die massive Zunahme der Aufzeichnungen.“ Im Laufe des Semesters und mit den steigenden Infektionszahlen haben einige Lehrende jetzt wieder auf Hybridlehre umgestellt. So viel wie möglich Vorlesungen und Seminare in Präsenz auf den Campus anzubieten, bleibt aber weiter fest im Blick der Goethe-Universität.
Erste Erfahrungen mit BigBlueButton im Wintersemester 2021/22
Für die Hybrid oder Online Lehre stehen den Lehrenden unterschiedliche Videokonferenz Systeme zur Verfügung – BigBlueButton (BBB), Zoom und Vidyo. BBB ist der Newcomer und wurde als Zoom-Alternative an der Goethe-Universität eingeführt. Vor Semesterstart am 16. September 2021 gab es deshalb eine BBB-Infoveranstaltung vom HRZ und studiumdigitale. In einer lebhaften Diskussionsrunde stellten die Teilnehmenden viele Fragen, gaben Kritik, Lob und Anregungen. Seit Mitte November lässt sich BigBlueButton auch ganz einfach in einen OLAT-Kurs über den Kursbaustein "Virtuelles Klassenzimmer" einbinden. OLAT-Autor*innen müssen lediglich diesen Veranstaltungsraum erstellen und überlegen, ob und wenn ja, wer den Raum moderieren darf. Sobald diese Einstellungen publiziert sind, können Sie mit BBB in OLAT arbeiten. Zudem hebt Martin Bergmann, aus dem Support-Team der HRZ-Medientechnik hervor: „Einige kleinere Seminare und Tutorien finden bereits schon regelmäßig auf BBB statt, und das ist ein erster guter Anfang.“ Seit Semesterbeginn sind im Peak täglich etwa 250 Nutzende gleichzeitig bei BBB angemeldet und es gab rund 40 BBB-Meetings. Ein größerer Teil der Lehrenden nutzt aber weiter Zoom, wie die Zahlen belegen. Seit Semesterstart gab es 2.419 aktive Zoom-Nutzende und 11.789 Zoom-Meetings. Über Vidyo finden weiter Gremiensitzungen und Online Meetings statt. Die Auslastung von Vidyo liegt bei 80 – 140 (von insgesamt 202 Leitungen) seit der Halbierung der Lizenzen.
BBB und Zoom im direkten Vergleich – Gewöhnung, Usability und Stabilität
Zoom war bereits zwei Semester im Einsatz an der Goethe-Universität bevor BBB eingeführt wurde. Insofern muss sich BBB noch etablieren. Hierfür stehen drei Stichworte: Gewöhnung, Usability und Stabilität. Das heißt, erstens spielt die „Macht der Gewohnheit“ eine Rolle, da Zoom einer der meistgenutzten Videokonferenz Systeme während der Corona Pandemie ist und seit Beginn an der Goethe-Universität zur Verfügung steht. Je häufiger der Einsatz von BBB erfolgt, desto weniger macht es einen Unterschied, welches Videokonferenz System eingesetzt wird. An zweiter Stelle steht die im Vergleich etwas bessere Usability von Zoom. In dieser Hinsicht hat BBB mit der Menüleiste zum Bildschirm teilen und mit dem extra „Hand heben“-Icon zum Beispiel durch das Update auf Version 2.3 aufgeholt. Drittens, die von dem ein oder anderen empfundene höhere Stabilität hängt mit dem Client zusammen, der bei Zoom extra heruntergeladen werden muss. Dies ist aber zugleich ein Nachteil von Zoom. Indem BBB Browser-basiert läuft, ist es direkt und von überall zugänglich. In jedem Fall ist dafür aber eine stabile Internetverbindung wichtig.
Fazit und Ausblick – Zur weiteren Entwicklung von Videokonferenzen
Mittlerweile haben sich insgesamt drei parallele Lehrformate herauskristallisiert: Präsenz, Hybrid und Online (Streaming/Recording und Videokonferenzen). Diese Bandbreite beweist somit eine große Vielfalt, Dynamik und Flexibilität, zugleich erfordert es enorme Kapazitäten und stellt die HRZ-Medientechnik vor einige Herausforderungen. Im kommenden Jahr steht außerdem die BBB Version 2.4. an. Für Zoom gilt nach Stand 01. Dezember 2021 weiter der Beschluss des Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI), dass die Duldung von Zoom nur noch bis Ende des Wintersemesters 2021/22 läuft. Grundsätzlich lässt sich zur Rolle von Videokonferenzen an der Goethe-Universität feststellen – sie sind gekommen um zu bleiben. Sie haben in jedem Fall an Bedeutung im Universitätsalltag gewonnen.
Ein ausführlicher Artikel ist in der aktuellen Ausgabe des GoetheSpektrums 04.2021 zu finden.
Die 3G-Regel am Arbeitsplatz in der Goethe-Universität
Seit dieser Woche gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) für den Zugang zu Gebäuden, Veranstaltungen, Büros oder Services für alle Mitarbeitenden an der Goethe-Universität. Die aktuelle Entwicklung mit steigenden Corona Inzidenzen bundesweit hat zu neuen gesetzlichen Vorgaben geführt, welche die Universität jetzt umsetzt. Das bedeutet, alle Personen, die eine Tätigkeit an der Goethe-Universität ausüben (Arbeitnehmer*innen einschließlich Hilfskräfte), Beamt*innen, Lehrbeauftragte, Stipendiat*innen, Gastwissenschaftler*innen etc.) unterliegen dieser Nachweispflicht. Wir vom HRZ wollen den Nachweis der 3G-Regel im Universitätsalltag erleichtern. Sie haben deshalb als Mitarbeitende der Goethe-Universität die Möglichkeit, ihr Covid-19 Impf- oder Genesenenzertifikat über das Selfservice Portal des HRZ Identity Managements hochzuladen. Eine Ausnahme stellen Ergebnisse von tagesaktuellen Tests da. Diese müssen Mitarbeitende an den Eingängen separat vorzeigen, weil sie sich nicht über das Selfservice Portal abbilden lassen.Angebot an Mitarbeitende - Upload-Tool für das digitale Covid-Impf- oder Genesenenzertifikat
Voraussetzungen und Vorgehensweise - HRZ-Account, Goethe-Card und digitales EU Covid-Zertifikat
Sie benötigen als Mitarbeitende lediglich ihren HRZ-Account, ihre Goethe-Card und ihr digitales Covid-Zertifikat der EU für Genesene oder Geimpfte. Ein wichtiger Hinweis dabei ist, hier zählt immer nur das letzte Zertifikat der Impfreihe. Sind z.B. zwei Impfungen notwendig, so wird nur das Impfzertifikat 2 von 2 akzeptiert. Das digitale Impf- oder Genesenenzertifikat kann natürlich über verschiedene Geräte, also PC, Laptop, Tablet oder Smartphone ins Selfservice Portal des HRZ Identity Management hochgeladen werden. Am besten funktioniert es, wenn Mitarbeitende einen Screenshot oder Scan des QR Codes des digitalen Zertifikats nehmen. Bei Android Smartphones sollte die erste Wahl auf die Corona-Warn-App fallen, weil die Screenshot Funktion für verschiedene Apps, unter anderem Banking Apps und die CovPass App, bei Android Smartphones gesperrt ist. Bei iPhones geht es sowohl mit der Corona-Warn-App, als auch mit der CovPass-App. Wenn der QR Code des digitalen Covid-Impf- oder Genesenenzertifikats erfolgreich akzeptiert wurde, müssen Mitarbeitende ihre Goethe-Card erneut validieren. Sie bekommen so das Impfmerkmal (Haus mit GU-Symbol) auf die Karte validiert. Das HRZ Identity Management speichert dabei keine Zertifikate ab, sondern wertet diese nur aus und speichert ein allgemeines Merkmal. Natürlich ist es jederzeit möglich, dieses Merkmal wieder aus dem Selfservice Portal zu entfernen. Durch wenige Klicks wird dieses wieder aus dem System gelöscht. Mitarbeitende müssen dann nur noch einmal Ihre Goethe-Card validieren, damit das Zugangs-Symbol nicht mehr sichtbar ist.Bei Rückfragen zum Hochladen des digitalen Impfzertifikats - With a Little Help from a Friend
Weitere Informationen:
Zum Start des WS 2021/22 - Upload-Tool für Studierende
Das Wintersemester 2021/22 hat begonnen. Alle Studierenden freuen sich, dass es wieder losgeht und sich der Campus mit Leben füllt. Das erste Mal seit drei Semestern finden wieder einige Vorlesungen und Seminare an der Goethe-Universität in Präsenz oder als Hybrid-Format statt. Etwas ist aber anders, denn es stehen Sicherheitsmitarbeitende an den Eingängen der Uni-Gebäude und kontrollieren stichprobenartig den Zugang. Da uns Corona aktuell noch begleitet, gibt es weiterhin gesetzliche Vorgaben zum Infektionsschutz. Für den Zugang zu den Gebäuden, den Vorlesungen und Seminaren sowie den Beratungsservices gilt seit dem 01. Oktober 2021 deshalb die 3G-Regel gemäß §3 CoSchuV (geimpft, genesen oder getestet).Must-haves für das Hochladen - HRZ-Account, Goethe-Card und digitales Covid-Zertifikat der EU für Genesene oder Geimpfte
Für das Upload-Tool benötigen Studierende ihren HRZ-Account, ihre Goethe-Card und ihr digitales Covid-Zertifikat der EU für Genesene oder Geimpfte. Dabei zählt immer nur das letzte Zertifikat der Impfreihe. Sind z.B. zwei Impfungen notwendig, so wird nur das Impfzertifikat 2 von 2 akzeptiert. Das digitale Impf- oder Genesenenzertifikat kann natürlich über verschiedene Geräte, also PC, Laptop, Tablet oder Smartphone ins Selfservice Portal des HRZ Identity Management hochgeladen werden. Am besten funktioniert es, wenn Studierende einen Screenshot oder Scan des QR Codes des digitalen Zertifikats verwenden. Bei Android Smartphones ist dafür die Corona-Warn-App die erste Wahl, denn die Screenshot Funktion für verschiedene Apps, unter anderem Banking Apps und die CovPass App, ist bei Android Smartphones gesperrt. Bei iPhones geht es sowohl mit der Corona-Warn-App, als auch mit der CovPass-App. Wenn der QR Code des digitalen Covid-Impf- oder Genesenenzertifikats erfolgreich akzeptiert wurde, müssen Studierende Ihre Goethe-Card erneut validieren und bekommen so das Impfmerkmal (Haus mit GU-Symbol) auf die Karte validiert. Das HRZ Identity Management speichert dabei keine Zertifikate ab, sondern wertet diese nur aus und speichert ein allgemeines Merkmal. Selbstverständlich ist es jederzeit möglich, dieses Merkmal wieder aus dem Selfservice Portal zu entfernen. Durch wenige Klicks wird dieses wieder aus dem System gelöscht. Studierende müssen dann nur noch einmal Ihre Goethe-Card validieren, damit das Zugangs-Symbol nicht mehr sichtbar ist.Das SLI hilft weiter bei Fragen zum Upload des Zertifikats
Neue Version von BigBlueButton erfolgreich installiert und für alle verfügbar
Es ist soweit, seit dem 01. September 2021 steht die neue Version 2.3 des Web- bzw. Videokonferenz Systems BigBlueButton (BBB) allen in der Goethe-Universität zur Verfügung. Der offizielle Startschuss für den Produktivbetrieb ist für den heutigen Montag angesetzt. Das BBB-Entwicklerteam war in den letzten Monaten sehr aktiv, um BigBlueButton weiterzuentwickeln und das Update zu erstellen. Die Installation der Vollversion 2.3 von BigBlueButton an der Goethe-Universität ist dem BBB-Team am HRZ in der letzten Woche reibungslos gelungen und war damit erfolgreich.Was ändert sich mit BigBlueButton Version 2.3?
Anmeldung, Audio-, Kamera und weitere Einstellungen
Teilnehmende verwalten
Präsentations- und Kommunikationstools
Fazit – BBB entwickelt sich weiter und wird anwendungsfreundlicher
Die BBB-Entwickler*innen haben intensiv am Update von BBB gearbeitet. Viele Änderungen und Weiterentwicklungen der BigBlueButton Version 2.3 sind dabei direkt aus der Praxis eingeflossen. Das Entwicklerteam hat BBB technisch ein Upgrade verpasst – hier verweisen wir auch auf den längeren Support durch Ubuntu 18, Sie haben es stabiler und anwenderfreundlicher gemacht und damit die BBB-Software insgesamt weiter verbessert. In Kombination mit einem datenschutzkonformen Hosting der BBB-Software werden viele Anwendungsfälle nun noch einmal erleichtert. Die Verbesserungen für die Nutzenden (Moderator*innen, Präsentator*innen und Teilnehmende) in BigBlueButton Version 2.3 tragen auch an der Goethe-Universität sicherlich zu einem erhöhten produktiven Einsatz der Web- bzw. Videokonferenz bei. Außerdem stehen schon weitere BBB-Entwicklungen in den Startlöchern.
HRZ proaktiv tätig - Der Ursprung des Suchens und Findens einer langfristigen VKS-Lösung
Direkt zu Beginn der Corona Krise war allen hessischen Hochschulen klar, dass ein erhöhter Bedarf an Videokonferenzlösungen für die Lehre besteht und schnelles Handeln gefragt ist. Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) Prof. Dr. Roßnagel sprach aus diesem Grund eine Duldung für fast alle gängigen VKS-Lösungen aus (siehe Pressemitteilung des HBDI vom 15. Juli 2021). Für Gremientreffen und vertrauliche Gespräche gab es an der Goethe-Universität bereits Vidyo. Für Zoom - als eine der neuen und gefragten Videokonferenzlösungen und als amerikanischer Cloudspeicherdienst - wurde deshalb Corona-bedingt eine Ausnahme gemacht. Zugleich war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass der Datenschutz damit nur bedingt gewährleistet werden kann. Es handelte sich hierbei also um eine Übergangsregelung. Darüber hinaus war eine langfristige VKS-Strategie gefragt. Das HRZ ist in dieser Hinsicht proaktiv tätig gewesen und hat eine Reihe von gängigen Web- bzw. Videokonferenz Systemen in einer Arbeitsgruppe mit anderen Akteuren im Multimedia Bereich der Goethe-Universität unter anderem Studiumdigitale gesichtet und evaluiert. Hierbei erwies sich die Web- bzw. Videokonferenzplattform BigBlueButton (BBB) nach einer langen Testphase als die beste Lösung mit vielen Features - ähnlich wie bei Zoom, insgesamt guter Usability und einem hohen Datenschutz gemäß der geltenden Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Datenschutz als Diskussionsgegenstand auf landes- und europäischer Ebene
Die Zukunft beginnt jetzt & Kennenlernen braucht Zeit
Weitere Informationen: https://www.rz.uni-frankfurt.de/bbb