„50 Jahre 68“: Ausblick auf Themen und Veranstaltungen an der Goethe-Universität im aktuellen UniReport
FRANKFURT. Frankfurt war neben Berlin der Universitätsstandort in Deutschland, an dem die Studentenproteste im Jahre 1968 besonders heftig ausbrachen. Im „Sommer der Revolte“ wurden Institute besetzt, neue Lern- und Lebensformen erprobt und die Verbindlichkeit von gesellschaftlichen Sitten und Werten in Frage gestellt. 50 Jahre später beschäftigt sich auch die Forschung mit dem Jahr des Umbruchs. Dr. Steffen Bruendel, Direktor des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität, spricht in der neuen Ausgabe des UniReports davon, dass 68 heute als „Chiffre für ein weltweites Phänomen gilt, für einen vor allem von jungen Leuten artikulierten Wunsch nach sozialem Wandel und einer anderen Gesellschaftsordnung.“ Auch wenn das Jahr ein halbes Jahrhundert zurückliege, hätte es auch für heutige Studierende seine „Faszination“ behalten.
Porträtiert wird im UniReport eine von den damals politisch engagierten Studierenden der Goethe-Universität: Barbara Köster studierte Soziologie bei Theodor W. Adorno, war Mitglied im SDS und im so genannten „Weiberrat“ tätig. Sie zeigt sich im Rückblick sehr zufrieden mit dem, was ihre Generation auf den Weg gebracht hat, gerade auch im Bereich der Erziehung; sie sieht aber auch die Gefahr, dass gesellschaftliches Engagement von manchen politischen Gruppierungen heute als „Gutmenschentum“ verurteilt werde.
Ein Überblick über Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen zu „50 Jahre 68“ an der Goethe-Universität rundet den Themenschwerpunkt im UniReport ab.
Die weiteren Themen im aktuellen UniReport:
Der UniReport 1/2018 steht zum kostenlosen Download bereit unter http://tinygu.de/UniReport-1-2018