Auch nach 300 Jahren noch aktuell: Der Philosoph Achim Vesper spricht im neuen UniReport über die Bedeutung Immanuel Kants auch für heutige politische Debatten.
FRANKFURT. Kant geht immer:
Auf den Philosophen, dessen Geburtstag sich im April zum 300. Mal jährt,
berufen sich viele – auch so genannte Querdenker. Das ist aus Sicht von Dr.
Achim Vesper, Philosoph an der Goethe-Universität, ein großes Missverständnis:
Zwar hebe Kant den Wert des Selbstdenkens hervor – für ihn gehöre dazu aber
auch die Auseinandersetzung mit den Meinungen anderer. Im Gespräch mit dem
UniReport erklärt Vesper, der momentan die Professur für Philosophie der
Neuzeit an der Goethe-Universität vertritt, dass sich historisch betrachtet die
philosophischen Fragestellungen durch Kant einschneidend verändert hätten.
Antisemitische und rassistische Aspekte in Kants Werken gebe es, die Forschung
untersuche sie, sagt Vesper: „Aber wie tief oder weniger tief der Rassismus in
Kants Denken verwurzelt sein mag – es bleibt deutlich, dass uns Kant auch
wichtige Mittel an die Hand gibt, Rassismus zu kritisieren und zu überwinden.“
Eine Einführung in „Kants Philosophie“, die Vesper zusammen mit Gabriele Kava
(Universität Turin) verfasst hat, erscheint am 14. März im Verlag C.H. Beck.
Weitere Themen im neuen UniReport:
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