HRZ-Blog ​​ ​​​​​​ ​​​​

 


Virtuelle Arbeitsorganisation - Großes Interesse an HRZ Software Angebot

Zu Beginn der Corona Krise fragten sich manche in der Universität: „Wie soll das so schnell für alle funktionieren?“, als es darum ging die Präsenzuniversität mit zahlreichen Lernmöglichkeiten vor-Ort in eine komplett digitale Universität zu verwandeln. Die Anforderungen, die Studierende an die IT der Goethe-Universität stellen, werden uns von den studentischen Hilfskräften im Hochschulrechenzentrum (HRZ) durchaus deutlich weitergegeben. So sind die studentischen Hilfskräfte einerseits Teil der Zielgruppe, andererseits Mitarbeiter*innen und Kritiker in einem. So hat Covid-19 in den letzten Monaten viele Veränderungen mit sich gebracht und Entwicklungen beschleunigt. Seitdem nutzen Studierende vermehrt das HRZ Software Angebot. Für Studierende ist es ein Plus in Zeiten von digital unterstützter Lehre und Lernen, dass Sie auf von der Universität bereitgestellte Software zugreifen können – sei es durch Download oder Virtuelle Arbeitsplätze.

Studieren von Zuhause - Aber womit?

Covid-19 brachte nicht nur für die Mitarbeiter*innen der Goethe-Universität einen harten Einschnitt in den gewohnten Büro- und Arbeitsalltag, sondern bremste auch zehntausende Kommilitonen, die plötzlich im unfreiwilligen Fernstudium waren. Die gewohnten Ressourcen an den verschiedenen Campus waren unzugänglich und das Zimmer im Studierendenwohnheim oder der WG mit 15qm wurde zum virtuellen Hörsaal. Unsere studentischen Hilfskräfte machten uns hier frühzeitig auf Herausforderungen und Bedürfnisse aufmerksam, die für die Studierenden entstanden und gaben uns wertvolle Hinweise. Dabei zeigte sich, dass der Umstieg auf die digital unterstützte Lehre für sie keine allzu großen Probleme bereitete. Videotelefonie oder Videokonferenzen haben sie schon im privaten Bereich kennengelernt, und die zahlreichen Möglichkeiten der Vernetzung über Onlinedienste kennen sie bestens. Ein großes Problem war allerdings der Zugriff auf professionelle Arbeitsmittel, insbesondere spezielle Software. Während bei Geisteswissenschaftlern ein Microsoft Office 365 Paket für viele Zwecke ausreicht, benötigen Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Software für Statistik oder Datenvisualisierung. Das sind hochpreisige Produkte, die sich schwer durch offene Angebote ersetzen lassen.

Im HRZ sahen wir einen deutlichen Anstieg an Anfragen zu Microsoft Office 365, das Studierende im Rahmen des laufenden Campusvertrages kostenfrei für das Studium verwenden können. Download und Lizenzierung sind leicht über Onlinedienste möglich und sichern zumindest schon einmal das grundsätzliche Arbeiten an Texten, Tabellen oder Präsentationen.

Studentische Anfragen zum Zugriff auf spezialisierte Software brachte die ein oder andere Herausforderung mit sich. Nützliche Software gibt es zwar reichlich, die Anzahl unserer Campusverträge und das verfügbare Budget sind aber begrenzt und nicht alles kann kostenfrei angeboten werden.  In vielen Fällen war jedoch der Einkauf von kostengünstigen Lizenzen für Forschung und Lehre über Lieferanten möglich. Software für statistische Anwendungen bzw. zur Datenvisualisierung oder für mathematische Anwendungen können wir schon seit längerem kostenfrei oder günstig anbieten. Diese hat vielen Kommilitonen geholfen, die keinen direkten Zugriff auf die HRZ-Poolräume hatten, wo die Software normalerweise zu Verfügung steht.

Virtuelle Arbeitsplätze – Die Universität kommt nach Hause

Das Team Virtuelle Arbeitsplätze der Abteilung Service im HRZ arbeitete daran, Studierenden mit Ihrem HRZ-Account einen Zugriff auf die Rechner in den HRZ-Poolräumen von zu Hause anbieten zu können. Der bisher nur in den Pool- und Kursräumen verfügbare Windows-Desktop mit verschiedenen lizenzpflichtigen Anwendungen wie IBM SPSS, Stata, MAXQDA, MATLAB & Simulink usw. steht seit Beginn des Sommersemesters allen Nutzern, die einen HRZ-Account besitzen, kostenfrei zur Verfügung. Studierende können so über 100 Anwendungen nutzen, auf die sie normalerweise von außerhalb keinen Zugriff hätten. Die Umstellung auf Netzwerklizenzen und spezielle Angebote der Hersteller während der Pandemie eröffneten hier neue Möglichkeiten. Bei einer Bedarfsnachfrage wurden 40-50 Veranstaltungen gemeldet, die Interesse an virtuellen Arbeitsplätzen hatten. Am größten war das Interesse an den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Gesellschaftswissenschaften, die mit der Statistik-Software Stata arbeiten. Am zweiten Tag meldeten sich bereits über 200 Studierende und Mitarbeiter*innen auf einem der virtuellen Arbeitsplätze an. Seit Bereitstellung des Desktops haben über 1300 Personen den Desktop genutzt. Im Durchschnitt arbeiten 50 Personen gleichzeitig auf der Umgebung. Im Peak können es derzeit über 300 sein.

Der Zugang zu den virtuellen Arbeitsplätzen in den HRZ-Poolräumen wird kontinuierlich weiterentwickelt: Studierende können den Desktop nun an ihre Wünsche anpassen (z.B. die Sprache und das Hintergrundbild einstellen), und die Einstellungen bleiben bei erneuter Anmeldung erhalten. Zudem wurde die Außenanbindung des Dienstes verbessert, und er wurde mit einer höheren Bandbreite angebunden, was insbesondere Studierenden moderner Internetanschlüsse zugutekommt. Das HRZ-Team arbeitet bereits daran, den Zugang zu den virtuellen Arbeitsplätzen dauerhaft „remote“ zu ermöglichen.

Fazit

Es ergeben sich also immer Möglichkeiten, Bestehendes mit Neuem zu verbinden. Ein großes Lob möchten wir hier auch einmal an die Mitarbeiter*innen aus dem Mittelbau und diejenigen Studierenden an der Goethe-Universität aussprechen, die durch selbsterstelle Tutorials oder direkte Hilfestellung komplizierte Software für Kommilitonen zugänglich machen. Schulungen oder eigene Tutorials kann das HRZ aus Kapazitätsgründen nur begrenzt selbst anbieten.

Unabhängig davon, kam die Corona Krise für das HRZ als zentralem IT-Dienstleister der Goethe-Universität genauso überraschend wie für alle anderen Bereiche in der Goethe-Universität. Trotz zahlreicher Hindernisse gelang und gelingt es uns – aus unserer Perspektive – jedoch für die Studierenden im virtuellen Hörsaal und Mitarbeiter*innen im Homeoffice, die gewohnten Arbeitsmittel zumindest für die gängigsten Anwendungen zu Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen:

Softwareangebot des HRZ: https://www.rz.uni-frankfurt.de/software

Interessierte können sich den aktuellen "Corona Desktop" hier anschauen: https://connect.uni-frankfurt.de


Der Artikel erscheint auch im UniReport 05.2020

 


Digitaler Service von 0 auf 100

Die Goethe-Universität ist nicht nur im Bereich der Lehre Corona bedingt digitaler geworden, sondern auch bei den Service-Prozessen. In Rekordzeit haben das Identity Management, der Goethe Card-Service, die HRZ Service Center, das Studien-Service-Center, die Bibliothek und Human Resources die auf eine persönliche Präsenz ausgelegten Arbeitsprozesse digital koordiniert.

Zu Beginn des Sommersemesters stürmten über 1000 Anfragen über die Telefon-Hotline und bis zu 250 E-Mails im Ticketsystem pro Woche auf den Goethe Card-Service ein. Erstsemester waren verunsichert, wie Sie ihre Unterlagen (Goethe Card, HRZ-Account und iTan-Liste) bekommen und die Funktionen nutzen können. Insbesondere auch wie Sie an das Semesterticket kommen, wenn die HRZ Service Center geschlossen sind. Studierende fragten sich, wie Sie an eine neue iTAN-Liste kommen sollten und bei geschlossenem Campus an das Semesterticket. Mitarbeiter*innen wiederum überlegten, wie Sie als neues Mitglied der Goethe-Universität eine Karte und den HRZ-Account erhalten oder was Sie machen sollten, wenn Ihre Goethe-Card defekt ist. Gerade der HRZ-Account wurde mit fortschreitender Digitalisierung der Lehre immer gefragter.

Alles standortunabhängig organisiert

Zuvor war alles für den vor-Ort Service eingerichtet. Jetzt musste alles so organisiert werden, dass der Goethe Card-Service im Home Office agieren und den Mitarbeiter*innen und Studierenden der Goethe-Universität möglichst schnell die gewohnten Services zur Verfügung stellen konnte. Mit Beginn der Corona-Krise wurde aus der bekannten Service Rufnummer eine Telefon-Hotline eingerichtet, darüber wurden und werden nach wie vor beispielsweise iTAN-Listen und Passwörter standortunabhängig vergeben. Zugleich musste der Goethe Card-Service weitere Authentifizierungsverfahren implementieren, um die Datensicherheit zu gewährleisten.

Außerdem wurden direkt zu Beginn an alle Dekanate fünf Zutrittskarten versendet, um Fachbereichsvertretern einen pragmatischen Zugang zu den eigenen Räumlichkeiten zu ermöglichen. Falls diese nicht angekommen sein sollten, bittet der Goethe-Card Service sich zu melden.

Arbeitsprozesse mussten aufgrund der sich immer wieder spontan ändernden gesetzlichen Lage fortlaufend angepasst und erweitert werden. Letztendlich ist dies auch typisch für Krisensituationen, wo Entscheidungen häufig ad-hoc getroffen und sich Situationen schnell verändern können. Mittlerweile können aber alle Services digital erbracht werden. Auch wenn der Goethe Card-Service aufgrund von Corona erst einmal weiter geschlossen bleibt, wird der online Support bei der Goethe Card weitergehen.

Mehr Informationen:

Goethe-Universität - Corona Informationsseite: www.uni-frankfurt.de/corona

Goethe-Card Webseite: www.rz.uni-frankfurt.de/goethecard


Der Artikel ist auch im GoetheSpektrum 03.2020 erschienen.

 

In der Corona Krise haben die IT-Sicherheitsbedrohungen zugenommen, dies bestätigt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Es sind unter anderem verstärkt Schadsoftware, Spam- und Phishing-Mails unterwegs. IT-Sicherheit ist in Zeiten von Corona – mit digital unterstützter Lehre und Homeoffice deshalb enorm wichtig.

Aus aktuellem Anlass warnt der IT-Sicherheitsbeauftragte noch einmal vor einer Spam-Kampagne mit aggressiver Schadsoftware, auf die bereits vor zwei Wochen hingewiesen wurde. Diese Spamwelle ist aggressiver geworden und wird laut IT-Sicherheitsrxperten mehrere Wochen andauern. Im Rahmen dieser Kampagne werden zurzeit die Absenderadressen dieser E-Mails so gefälscht, dass es den Anschein macht, als ob die E-Mails von echten Accounts der Goethe-Universität versendet worden wären, unter anderem wird dabei sogar die Mailadresse der Präsidentin gefälscht. Dabei werden zum Teil auch E-Mails als Antwort auf tatsächlich von den betroffenen Personen gesendete Inhalte beobachtet.

Die Word-Dokumente im Anhang beinhalten eine Schadsoftware, die beim Öffnen aktiviert wird. Ein häufig beobachteter Standardtext lautet „Im Anhang dieser E-Mail finden Sie eine .DOC-Datei mit den gewünschten Informationen“. Allerdings verändern sich die Texte in diesen E-Mails fortlaufend.

Im Allgemeinen sollten alle Mitglieder der Goethe-Universität auf die Merkmale von Phishing-Mails, wie zum Beispiel gefälschte Absenderadressen, gefälschte Signaturen und Telefonnummern, unaufgeforderte Informationen, dringenden Handlungsbedarf usw. achten. Jede*r sollte genau prüfen, ob Anhang und Inhalt plausibel sind, bevor Sie auf Links oder Dateianhänge klicken, die per E-Mail gesendet werden. Falls Sie unsicher sind, sollten Sie bei der/dem vermeintlichen Absender*in eine Rückfrage stellen.

Falls Sie eine Datei in solchen E-Mails versehentlich geöffnet oder einen Link angeklickt haben, melden Sie sich direkt bei Ihrem zuständigen IT-Support.

 

Jul 14 2020
11:45

Neuer Backup Server


Neuer Backup-Server – Upgrade bei der Datensicherheit und Datensicherung

Datensicherheit und Datensicherung gehören zu den zentralen Aufgaben des HRZ. Auch hier ist in regelmäßigen Abständen ein technisches Upgrade notwendig. In den ersten Septembertagen wurde ein neuer IBM Power 9 Server geliefert, der den zweiten Backup-Server aus dem Jahr 2013 ablösen soll. Zurzeit finden Einbau, Installation und Konfiguration im Data-Center statt. Nach abschließenden Tests wird dann der Dienst auf die neue Maschine umgeschwenkt. Änderungen bei den Backup Clients sind dafür nicht erforderlich.

 


Das HRZ stellt sein Angebot vor

Die Lehrenden und Studierenden der Goethe-Universität haben die Herausforderung eines reinen online-Semesters bedingt durch Corona angenommen und nutzen die IT-Tools des Hochschulrechenzentrums (HRZ) für virtuelle Lehre intensiv. Im Vergleich zu vielen anderen Universitäten in Deutschland ist das Angebot an der Goethe-Universität außerdem sehr vielfältig.

An der Goethe Universität gibt es bereits seit vielen Jahren IT-Tools für die digital unterstützte Lehre, aber sie wurden zuvor nicht in diesem Ausmaß und nicht als alleiniges Lehr- und Lernangebot eingesetzt. Zahlreiche dieser Werkzeuge werden vom Hochschulrechenzentrum zur Verfügung gestellt. Hierbei kommen insbesondere die zentrale Lernplattform OLAT sowie das vom HRZ bereitgestellte Videoportal Mediasite mit Vorlesungsaufzeichnungen zum Einsatz, für Videokonferenzen Vidyo, genauso wie der Webkonferenzdienst Zoom. Lehrende, Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Studierende waren zum Teil mit den verschiedenen online Tools bereits vertraut. Manche Lehrkräfte setzen sich aber auch erstmals mit virtueller Lehre auseinander. Während die einen Spaß an virtueller Lehre haben, ist es für andere eine große Herausforderung. Da ist der Druck, sich in kürzester Zeit mit den Grundzügen der jeweiligen Werkzeuge vertraut zu machen, Seminarmaterialien und Vorlesungsinhalte digital bereitzustellen, und natürlich der Wunsch, dass die Technik immer reibungslos funktioniert. Eines steht in jedem Fall fest so Jan Wauschkuhn, der im HRZ Abteilungsleiter für den Bereich Applikationen ist: „Für alle Beteiligten ist das Sommersemester ein großer Lern- und Weiterentwicklungsprozess in Sachen digital unterstützte Lehre. Das HRZ setzt dabei auf nutzerfreundliche und leistungsfähige IT-Dienste und eine enge Kooperation mit unseren uni-internen Partnern, z.B. in der AG „Virtuelle Lehre“. Nach einem ersten Resümee aller Beteiligten von Lehrenden über Studierende bis zu den Kooperationspartnern in der Goethe-Universität und HRZ kann sich das Ergebnis sehen lassen.“

Im Überblick: Angebote des HRZ für virtuelle Lehre:

       Zentrale Lernplattform OLAT

Ein großer Teil der Seminare findet in diesem Sommersemester auf der zentralen Lernplattform OLAT (Online Learning and Training) statt. Auch die Universität des 3. Lebensalters (U3L) ist mit zahlreichen Kursen vertreten. Lehrende können hier verschiedene Kursbausteine nutzen: vom Material bis zum Upload-Ordner für Studierende, damit diese Präsentationen hochladen können, Forum, Link- und Literaturliste, genauso wie Aufgaben, Tests und Fragebögen oder (über das Videoportal) eingebundene Video-Streams. Studierende können eigene Arbeitsgruppen einrichten oder ein ePortfolio erstellen. Vor Semesterbeginn wurde die Zahl der Server im Hintergrund massiv erhöht, um die erwartete gestiegene Zusatzbeanspruchung durch die mehr als verdoppelte Zahl von Kursen aufzufangen.

       Vorlesungsaufzeichnungen / Videoportal der Goethe-Universität

Rege verwendet werden die Vorlesungsaufzeichnungen, welche die HRZ-Medientechnik über das Videoportal der Goethe-Universität bereitstellt. Viele Dozenten nutzen auch das Video-Upload-Tool MyMediasite, um Videos ihrer Lehrveranstaltungen selbst zu erstellen. In der ersten Semesterwoche war der Ansturm so groß, dass an einem Tag stärker auf die Videoserver zugegriffen wurde als sonst in einem ganzen Monat! Mit dieser Last hatten die Streaming-Server zu kämpfen, Videos konnten oft nur verzögert abgespielt werden. Dies führte zu Verärgerung bei manchen Usern. Die Streaming-Server wurden daraufhin weiter aufgerüstet, sodass die Videos wieder flüssig abgespielt werden können. „Im April/Mai wurden von den Lehrkräften so viele Vorlesungsaufzeichnungen, PowerPoint-Präsentationen mit Ton und Filme produziert, dass bereits Warteschlangen beim Upload entstanden sind“, sagt Ullrich Grimm-Allio, Gruppenleiter HRZ-Medientechnik. „Aktuell ist die Lage wieder etwas ruhiger, auch weil wir zusätzliche Rechenleistung bereitgestellt haben.“

       Webkonferenzdienst Zoom

Der Webkonferenzdienst Zoom ist seit dem Sommersemester 2020 neu im Angebot. Zoom ist ausschließlich für größere Seminare und Vorlesungen in der Online-Lehre gedacht. Lehrende können ihr Seminar so als „Video-Lecture“ abhalten und ihre Präsentationen über den Bildschirm mit den Studierenden teilen. Bei der Verwendung von Zoom stehen standardmäßig virtuelle Räume für bis zu 300 Teilnehmer*innen zur Verfügung. Wenn erforderlich lässt sich die Kapazität bis zu 500 oder 1000 Teilnehmer*innen erweitern. Im Gegensatz zu vielen anderen Universitäten in Deutschland, hat die Goethe-Universität Zoom an das eigene Identity Management (IDM) angebunden. Dadurch lassen sich über einen Authentifizierungsserver mit dem HRZ-Account bei Zoom virtuelle Räume bedienen (siehe Intranetmeldung „Alltagshelden in der Corona Krise“ vom 23.04.2020). Mit dieser Maßnahme wird nicht nur ein höherer Datenschutz gewährleistet, sondern auch die Vergabe der Zoom-Berechtigungen stark vereinfacht.

       Videokonferenzen mit Vidyo

Das Videokonferenztool Vidyo steht für kleinere Gesprächsrunden, vertrauliche Videokonferenzen oder beispielsweise mündliche Einzelprüfungen oder Disputationen zur Verfügung. Das System wird im HRZ-eigenen Datacenter ohne Cloudanbindung betrieben. Die Kommunikation verläuft immer Ende-zu-Ende verschlüsselt.

      E-Prüfungen

Elektronische Prüfungen finden seit Juni wieder auf dem Campus in kleinem Rahmen statt, streng geregelt nach RKI-Vorgaben. Darüber hinaus ist es möglich, die Prüfungen vom Homeoffice aus durchzuführen beziehungsweise an ihnen von zuhause aus teilzunehmen. Fachbereiche und Prüfungsämter können sich bei Fragen zur Organisation elektronischer Prüfungen mit LPLUS an das HRZ-E-Prüfungsteam wenden.

Von A (Ausblick) bis Z (Zahlen)

Die Corona-Krise zeigt in jedem Fall, dass digital unterstützte Lehre ein wichtiger Anker für Lehre und Lernmöglichkeiten an Universitäten ist. Nach der Pandemie dürfte sie weiter an Bedeutung gewinnen. Das HRZ versucht die IT-Dienste in diesem Bereich stetig zu optimieren. Die HRZ-Medientechnik ist immer wieder über Twitter in den direkten Austausch mit den Usern getreten, um zu erfahren, wie die aktuelle Erfahrung mit den Videostreams ist. Außerdem gibt es Informationen zu den verschiedenen Tools für digitale Lehre auf den Webseiten inklusive FAQs. Trotzdem lässt sich nicht jedes erdachte Lehrszenario umsetzen und somit nicht jeder Wunsch erfüllen.

Die Zahlen zur Nutzung der verschiedenen Online-Tools des HRZ sprechen in jedem Fall für sich und dürften noch weiter steigen – „Das zeigt: Die Goethe-Universität steht in puncto digital unterstützte Lehre insgesamt sehr gut da“, sagt Jan Wauschkuhn.

Zahlen, bitte!

  • Auf der Lernplattform OLAT wurden vom 1. Februar bis 8. Mai 2020 8.829 Online-Kurse neu angelegt (im Sommersemester 2019 war es etwa die Hälfte).
  • Am zweiten Semestertag (21. April) nutzten vormittags 12.000 Studierende und OLAT-Autoren die Lernplattform gleichzeitig.
  • Die HRZ-Medientechnik verzeichnete aus den Streaming-Servern fast 50.000 Abrufe an einem Tag; Mitte Mai durchbrachen die Zugriffszahlen die 3-Millionen-Marke bei den angeschauten Videos.
  • Bis zum 1. Mai wurden 2.000 Zoom-Lizenzen abgerufen. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt 3.265 Zoom-Meetings, 3.817.467 Meeting-Minuten, 58.999 Teilnehmer*innen bzw. Teilnahmen. In der letzten Aprilwoche waren es im Schnitt 600 Zoom-Videokonferenzen pro Tag.


Der Artikel ist auch im GoetheSpektrum 02.2020 erschienen.